Zurück zur Startseite Zurück zur Titelübersicht Buchfink-Verlag

Paul Cohr
Ortega

176 Seiten; kt.; 8,45 €; (D); 16,00 sFr
ISBN 3-931395-80-4

Irgendwann in naher Zukunft: Privatdetektiv Sal Ortega hält sich in einer anonymen US-Metropole mit schäbigen Scheidungsfällen über Wasser. Der letzte Schrei unter den alles dominierenden Massenmedien ist der RV4, ein Gerät, mit dem sich Simulationen direkt ins Hirn einspeisen lassen. Keine ganz ungefährliche Errungenschaft der Technik, denn oft kommt es zu Todesfällen. Wie bei der 18jährigen Liz Jackson. Ortega soll den Fall untersuchen und stößt auf Ungereimtheiten. Parallel dazu verzeichnet die rechtsradikale Partei NAF erschreckende Wahlerfolge. Hispanos wie Ortega sind nicht mehr gern gesehen, und bald wirkt der erste Satz dieses harten Cyberpunk-Politthrillers wie ein Hohn: \glqq Es war alles bestens in der Stadt.\grqq

Textauszug

„Wenn wir aber Nägel mit Köpfen machen wollen, müssen wir endlich an das rechte Gesocks ran, Hintergründe aufdecken und so weiter. Beweise müssen her!“
„Du mußt dich in die NAF einschleusen, als Mitglied.“
„Machst du Witze? Wenn ich als Chilifresser da ankomme, lachen die sich halbtot!“
Charleene schüttelte den Kopf: „Ich habe eine Idee, wie du doch reinkommst.“
„Ach ja?“
„Ja. Du vergißt, daß ich vom Fernsehen komme. Da kenne ich Maskenbilderinnen, und zwar die besten im Geschäft. Die verpassen dir einen anderen Haarschnitt, färben dich blond, schmieren dir eine vornehme Blässe ins Gesicht, und schon siehst du aus wie Mr. Arier persönlich.“
„Das klappt doch nie!“
„Und wie das klappt.“