172 Seiten; kt.; 12,50 € (D); 23,00 sFr
ISBN 3-931395-78-2
„Tja Jüppchen, guck dir da das feine Dörfchen mit der feinen Kirche mal gut an, und den Güllbach und den anderen kleinen Bach oder Wassergraben weiter unten, und guck dir auch die Felder und die Wiesen und alles hier ringsum gut an, weißt du, das ist nämlich das Schlaraffenland, Jung'!“
„Das ist ein Bauerndorf“, zeigte Jüppchen zaghaft mit dem Finger auf den unten im Dorf stolz ins Himmelsblau emporragenden Güllbachdom.
„Jung', glaub dem Pittermann: das ist das Schlaraffenland!
Da kommst du nicht rein, und ich auch nicht!
Hahaha!“ lachte der Fuhrmann das Jüppchen aus. „Da kommt man nur rein, wenn man sich durch einen dicken Breiberg essen tut, der ist weit hinten, siehst du?“ wies der Fuhrknecht auf einen Kumuluswolkenberg am Horizont.
Nettebutz am Güllbach, ein beschauliches Dorf irgendwo zwischen Köln und Neuß. Auf und von der fruchtbaren Güllbach-Scholle lebt sich's fast wie im Schlaraffenland. Grund genug für die „Schlauraffen“, sehr stolz auf ihr Land zu sein. Grund genug auch, mißtrauisch zu werden, wenn andere Menschen zu ihnen kommen. Zum Beispiel ausgehungerte Städter oder Vertriebene.
Heinz Breuer gelingt es, das Leben in seinem Heimatdorf sehr genau zu schildern; dessen Bewohner mit ihren Stärken und (häufiger) Schwächen werden vor unseren Augen lebendig.